N.A.Busch

Paeonieae

in: N.Kusnezow, N.Busch, und A.Fomin, Flora Caucasica Critica, 3, iii, 7-15 (1901)

+ Addenda et corrigenda 1903 pp. 222-225

© 2000 Übersetzung aus dem Russischen von Dr. Carsten Burkhardt, Cottbus

[Anmerkung des Übersetzers: Bei den geographischen Angaben hat der Verfasser verschiedene Abkürzungen zu Regionalbezeichnungen verwendet, die sich ohne Kontext nicht übersetzen ließen. Ich habe diese unverändert übernommen.]

Subord. I. Paeonieae.

Semina integumentis duobus obsita, integumento exteriore interius superante,biseriatim suturae ventrali affixa. Stamina numerosa. Ovarii paries carnosa. Stigma dilatatum. Flores solitarii. Petala sepalis viridibus multo longiora et latiora, fovea nectarifera destituta. Folliculua v bacca.

Paeonieae Prantl, E.-Pr. III. 2. (1888). 54. D. Trr. et H. Gen.Siph. 164.

Gen. 1. Paeonia (Tourn.) L.

Paeonia [Tourn. ex L. Syst. ed. 1. (1736); Gen. ed. 1. (1737). 157.] L. sp. pl. ed. 1. (1753). 530. -DC. Pr. I. 67. - Bnth.. et Hook. I. 1. p. 10. Boiss. Fl.Or. I. 97. - Prantl, in E.-Pr. III. 2. P. 55. - Huth, Monographie der Gattung Paeonia in Engl. Bot. Jahrb. XIV. (1892). 258-276. - D. Trr. et H. Gen. Siph. 164.

Perigonium duplum. Calyx sepalis 5 persistentibus, viridibus, inaequalibus. Petala 5 -8 magna, purpurea, alba v. lutea. Stamina ad basin in annulum (discum) connata. Folliculi 2-5, introrsum dehiscentes. - Herbae perennes v. frutices, foliis 1-2-3-ternatis, radice fibras tuberosas incrassatas edente.

Species ad 15, Europae et Asiae temperatae atque Americae bor. occid. Incolae.

1. Blüten rot .............. 2.

Blüten weiß oder gelb ....... 4.

2. Blattsegmente geteilt in schmale linealische Blättchen ...... 3.

Blattsegmente rundlich-oval oder breit-oval ..... P. corallina Retz. ssp. triternata (Pall.) Boiss. (2).

3. Blattsegmente sehr schmal, 1-2 mm. breit. Blätter insgesamt vollkommen kahl. .. P. tenuifolia L. (1).

Auf der Blattoberseite und entlang der Nerven sehr kurze Borsten wahrnehmbar mit der Lupe. Blättchen 3-10 breit ......P. tenuifolia L. var. Biebersteiniana (Rupr.) m. (1).

4. Blätter oberseits leicht bläulich, Blättchen kurz- zugespitzt., unterseite kurz-flaumig, Früchte filzig. ...... P. Mlokosiewiczi Lomak. (4).

Blätter oberseits dunkel-grün, unterseits lang-flaumig, Blättchen lang-zugespitzt ..... 5.

5. Früchte kahl ..... P. Wittmanniana S t e v. (3).

Früchte filzig-flaumig ..... P. Wittmanniana Stev.subsp. tomentosa Lomak. (3).

Anmerkung. Von den 15 Arten der Gattung Paeonia sind im Kaukasus 4 mit einer Unterart und 3 Formen anzutreffen. Alle gehören in die Sektion Paeon. In den Steppen des Kaukasus am meisten verbreitet ist P. tenuifolia; diese Steppenpflanze stellt sich einzigartig unter den kaukasischen dar, weil sie außerdem im westlichen Europa verbreitet ist; var. Biebersteiniana ist charakteristisch für die Steppe der Stavropoler Region und den Terskij Oblast. Die anderen kaukasischen Päonien - sind Bewohner der waldigen Habitate. In den Wäldern des gesamten Kaukasus trifft man P. corallina subsp. triternata an. Diese ist eine der verbreitetsten Päonien im Kaukasus. Die typische P. corallina R e t z., beheimatet im südlichen Europa, ist dagegen im Kaukasus nicht anzutreffen. Ich habe sie unter keinem aus dem Kaukasus stammenden Herbarmaterial angetroffen. Subsp. triternata ist die östliche Subspezies dieser Art, während die typische P. corallina in Kleinasien, Syrien, auf der Krim und nahe dem Kaukasus auftritt. Gelbe Päonien treten ausschließlich in Transkaukasien auf. Unter ihnen ist P. Mlokosiewiczi endemisch in Transkaukasien, während P. Wittmanniana fast endemisch ist: außer in Transkaukasien, wo sie sehr weit verbreitet ist (besonders im westlichen Transkaukasien), ist sie noch in Persien beheimatet (vermutlich nur in Form der subsp. tomentosa, die charakteristisch für den Talysh ist).

Sect. I. Paeon DC.

Discus basin solum carpellonim circumdans. - Herbae perennes.

Paeon D C. Pr. I. (1834). 65.- Prantl, E.-Pr. III. 2. p. 55.

1. P. tenuifolia L. up foliis glabris v. rarius in pagina superiore ad nervos uniseriatim brevissime setulosis, in lacinias lineari-subulatas, 1-2mm. latas multipartitis, summis flori contiguis. Floribus saturate sanguineis. Carpellis tomentosis, brevibus, erecto-patentibus, rectis. v. s. inh.P.A.J.K.S.

L. sp. pl. ed. 1. (1753). 748. - DC. Pr. I. 66. - Pall. Ind.Taur. - M.B. Fl.t.c. II. 11.- Ledeb. I. 73.- Boiss. I. 98.- Smirn. Enumerat. in Bull. d. Mosc. (1887). 962.- Huth, Monogr. 271.- Akinf Fl.C.K. 51. - Lipsky. Fl. Ciscauc. 234.- Shmalg. I. 32.- Radde, Grundz. 38.- Lipsky Fl.K. 213.

Icon. Rchb. F1. germ. fig. 4740!

Exsicc. Callier, It. taur. III. 1900. 770! - Kerner, Fl.exs. austr.-hung. 2080.

Hab. in Tauria et in regione stepposa Caucasi et Transcaucasiae, usque ad 3000'. -

St.A. Umanskaja 23. IV. 90. Lipsky!; gesamtes Medvizhinskoj ujezd. Akinf.!; Moskovskaja.10.VI.62. Overin!; Rozhdestvenka. Akinf!; Stavropol . Göfft ! ; Stavropol . 4.V.43. Kolenati! ; In den Steppen von Stavropol. 10. VI. 62. Overin! ; Bei Stavropol 1867. Vekker!; Gegend von Stavropol, in Staudengesellschaften an steinigen Hügeln auf sandigen und kalkhaltigen Böden der in Polkovitchem Jar bei der Alafusovskaja Quelle des Kravzovsovskij Sees. 7.IV. 79; 6.V. 82. Normann! ; Stavropol. 16. V. 89. Lipsky! ;

St. C. See Vinodelnoje, in Steppe 19. IV. 90. Akinf.! ; Pelegeada Akinf -

S.K. Armavir. 8.V. 89 u 12.V. 89; 12. VI.91. Lipsky.!; Nevinnomyskaja 11.V. 89. Lipsky!

S.T.. Seprevskoje.700ft. Akinf.! ; In Kislovodsk verbreitet in Gärten, als Wildart für die Esentuken sehr häufig. 29.IV.86. Sipjagin! ; Kislovodsk. 2.VI.93. Akinf.! ; Staudengesellschaften in der Nähe von Pjatigorsk. V. Hohenacker! ; Auf steppigen Wiesen , nahe Beshtay. 18. VI. 1773. Güldenstein! ; Beshtay. Paterson! ; Mashuka. IV. 26; 11.VI. 26.Göfft! 18. IV. 97. Akinf.! ; Kislovodsk. Allik! ; Bei Sabla (?Sablinskaja?). 1867. Vekker! ; Georpreks. Wilhelms! ; Zwsichen Zolskoj und Neslodoj, in Steppe, Radde! ; Magomet-jurt. 15.IV.91. Lipsky! ; Slepstsovskaja. 3.V.90. Lipsky! ; Steppe im Rayon Sunzhe (6 Verst südlich von Grozny, in Gebüsch, auf Wiesen mit Staudengesellschaften, auf lehmigen Böden. 17.VI. 61. Overin! ; Khazav-jurt. 10. V. 90. Lipsky! ;

S.T.-N.Krim,Jajla bei Alupki. 23.IV.76. Jegorov! ; In Steppe im bei Ojedosij 18.IV.78. Kots.. 20.IV.93. Lipsky! ; Stadt Olenja beim Kosmo-Demjanskij-Kloster. 27.VII.96. S. Ojedos! ; Krim, Sresnevsk! ; In Jajla, bei Ai-Petri. 15.V. 96 und 21. V. 98 (mit Blüten). Golde! ; Tam-zhe. 31.VII97 (mit Früchten). Golde! ; Simferopol, in Steppe, nahe Neusatz. 24. IV. 00. Kalle! ; Krim. M. V.! ; Anapa. 3.V.92. Lipsky ! ; In steppigen Gegenden von Anapa. IV.00. Voronow! ; Novorossisk. 20.IV.89. Lipsky ! ; Novorossisk, Hänge, Hügel 10. VI. 96. Desul! ; Tonnelnaja. 21. IV. 89. Lipsky !

X.A. Russisch Armenien. Showits!

S.Ib. Iberia, Wilhelms!-

Ar.Geogr. Hungaria, Serbia, Bulgaria, Romania, Rossia austr.

Anmerkung Im Herbarmaterial von Trautvetter, das sich im SPB Botanischen Garten befindet, sah ich 2 Exemplare von P. tenuifolia, gesammelt von Lagovskij [Abkhasien, Lagovskij! Abkhasien, Tsebelda. Reise nach Dala und umgekehrt entlang Kodera zum Meer. Lagovsk!]. Es ist vollkommen unwahrscheinlich, daß diese Exemplare aus Abkhasien stammen. Es wäre zwar möglich, daß diese Steppenpflanzen unter den klimatischen Bedingen von Abkhasien existieren. Albow, der die Flora von Abkhasien detailliert untersuchte, erwähnte aber nirgends P. tenuifolia für diese Gegend. Eine ganz andere Sache ist das mit der Krim und der Umgebung von Novorossisk: dort ist das Klima bedeutend trockener - und P. tenuifolia ist dort beheimatet.

Eine Reihe kurzer Borsten auf den Nerven der Oberseite der Blätter (bei weitem nicht an allen Blattnerven, nur bei wenigen, manchmal insgesamt sehr wenige) sind zu beobachten bei den Exemplaren von Lipsky aus Armavir, Magomet-jurt, Sleptsovskij, Khasav-jurt und auf einem Exemplar aus Nevinnomskij , weiterhin beim Exemplar von Akinf aus Mashuki und Kislovodsk, Hohenacker aus Pjatigorsk und schließlich beim Exemplar von Wilhelms aus Iberien.

Addenda et corrigenda

*var. Biebersteiniana (Rupr.) up m. foliis in pagina superiore ad nervos uniseriatim brevissime setulosis v. glabris, in lacinias latiores, 3-10 mm. latas multipartitis. v. s. in h. P. A. J. K.

Syn. P. Biebersteiniana Rupr. FI. Cauc. (1869). 47, 288. - Trautv. Incr. 61.-Lipsky Fl. K. 214.-P. tenuifolia Huth, Monogr. 271. (partim) (non L.). - P. hybrida Pall. Ind. Taur. (1796). - M.B-Fl. t. c. II. 10. (1808). - P. tenuif. b. hybrida Lipsky Fl. Ciscauc. 235.

Hab. in Tauria et in reg. stepposa Ciscaucasiae. -

St.A. Stavropol, Rybnoje See. 28.V.92. Lipsky, Normann. ; Bei Stavropol. 1867. Vekker! ; Stavropol M.B.

S.T. Bei Vigashi, unweit von Pjatigorsk. V. Hohenacker! ; Kaukasus, Göfft! ; Kaukasus,1827 Steven! ; Kaukasus, Blume! ; Bei Sabla (?Sablinskaja?).1867. Vekker! ; Georgiejevsk, Wilhelms! ; Sleptsovskaja. 3.V.90. Lipsky ! ; Grozny. 5.V.90 Lipsky ; Nahe Zakan-jurtovskij, in Sträuchern und auf Bergen. 25.IV. 89 Kunsnetsov!

S.T.-N. Krim. Adame! ; Krim, Pallas.

Anmerkung. Die Breite der Blättchen ist nur bei den Exemplaren von Lipsky aus Sleptovskaja und Vilhelms aus Georgiejevsk ca. 3mm, bei den Exemplaren von M.B. aus dem Kaukasus bis 8mm. Die Blättchen sind vollkommen kahl (ohne Borsten) bei den Exemplaren von Adame, Göfft, Vekker und M.B. Sehr wenige Borsten sind bei den Exemplaren von Blume und Steven.

Meiner Meinung nach stellt var. Biebersteiniana eine Mittel-/Zwischenform zwischen P. tenuifolia und P. anomala L. dar. die in Sibirien beheimatet ist. Die Reihe der Härchen oberseits entlang der Blattnerven ist charakteristisch für P. anomala. Im Russischen Herbarium des Botanischen Gartens Jurev. befinden sich 2 Exemplare unter dem Namen P. hybrida Pall., die ebenfalls als Zwischenform zwischen P. tenuifolia und P. anomala angesehen wird: eins aus dem Altai, gesammelt von Ledebour, das andere vom Don, gesammelt von Göfft. Bei beiden sind die Blättchen wesentlich breiter als bei P. tenuifolia, und breiter als bei var. Biebersteiniana. Beim Exemplar von Ledebour sind oberseits entlang der Nerven Borsten vorhanden, angeordnet allerdings nicht in einer Reihe, sondern in mehreren. Beim Exemplar von Göfft sind keine Borsten vorhanden.

Als eigenständige Art sollte var. Bieberst. in diesem Sinne nicht betrachtet werden, weil sie sich von P. tenuifolia lediglich durch die größere Breite der Blattsegmente unterscheidet. Die Breite variiert aber sowohl bei der typischen Art genauso, wie bei der Variante. Die Anwesenheit von Borsten bei var. Biebersteiniana ist ein sehr veränderliches Merkmal , das außer hier auch bei P. tenuifolia (auch bei Exemplaren mit sehr schmalen Blättchen , wie denen von Lipsky aus Magomet-jurt, Sleppovkaja und Khasav-jurt) manchmal zu beobachten ist als deutliche Borstenreihe. Beim Typ und der Variante sind die Borsten bei weitem nicht auf allen Blättchen zu bemerken, selbst von ein und demselben Blatt. Guth., der P. Bieberst. als Synonym für P. tenuifolia ansieht, erwähnt für die Gegend von Stavropol und den Terskij Oblast P. anomala L., was natürlich unrichtig ist.

2. P. corallina Retz. up foliis duplicato-ternatis, glabris, rarius subtus puberulis; foliolis oblongo-ellipticis, integris, terminali basi cuneato. Floribus roseis. Carpellis tomentosis, horizontaliter patentibus.

Retz. Obs. III. 34. (1783). - D C. Pr. I. 65. - Huth, Monogr. 267.

Icon. Reichb. FI. germ. f. 4745!

Ar.Geogr. Europa media et australis.

subsp. triternata (Pall.) Boiss. up foliolis late-ovatis v. ovato-orbiculatis, saepe subcordatis, obtusis v.vix acutis. Floribus (in sicco) purpureis. Seminibus nigris purpureo suffusis, superficie tenuiter nervosis. v. v. et s. in h. P. A. J.Th.K.S.

P. corallina var. triternata Boissier I. 97. - Smirnow. Enum. 962. - Akinf Fl. C.K. 50. - Schmalhausen. I. 32.

Icon. Anders. Bot. Magaz. t. 1441.

Syn. -P. triternata Pallas in Nov. Act. Acad. Petrop. X. 312. (1796). (nomen nudum). - DC. Pr. I. (1824). 65. - Ledeb. I. 73. - Bunge, PI. Abich. 582. - Rupr. Fl. Cauc. 44. - Lipsky Fl.Ciscauc. 236; Fl. K.213. - Somm. et Lev. Enum. (1900). 29. - P. Davurica DC. Syst. I. (1818). 391. - P. Daurica Anders. Bot. Magaz. (1812). t. 1441. - P. corallina MB. Fl. t. c. II. 10; III 367. - Hohenack. Enum. Talysch. 147? - Alb. Pr. 14? - Radde, Grundz. 112, 275, 279, 340, 424, 433.- P. corallina f. Pallasii Huth, Monogr. 267.

Exsicc. A. Callier, It. taur. III. 1900. 526!

Hab. in reg. silv. Tanriae et totius Caucasi, 3- 6000ft.

S.K. Gorjatchij Kljutch, Laubwälder. 11.VI. 88. Kusnetsov! ; Gorjatchij Kljutch an Hängen zwischen kleinen Eichen. 16. IV. 92. Kadkin! ; Maikop,. 4. VI. 91. Lipsky ! -

S.T. Am Fuß von Beshtay, auf offenen Stellen. 7.IV. 89. Kusnetsov ! ; Beshtay. Risenk! ; Blakaria. Akinf.! ; Baksan, nahe Tengenekli. 6000ft. Akinf.! ; Ardon. Akinf.!. -

S.T.-N. Krim. Prescott! ; Karasu-basar. K.A.Meyer! ; Tchotalkaja, auf Hügeln zwischen Sträuchern. 15. IV. 89. Patchosk! ; Nikita. 15. VI. 89. Patchosk.! ; Berg Bedenekir, auf Waldwiesen. 16. V. 98. Golde! ; Umgebung von Ojedosii, nahe Kiziltash 16. IV. 78. Kots.! ; Krim 1816. M.B.! ; Simferopol, in Wäldern in der Nähe von Neusatz 7.V. 00. Kalle! ; Anapa. 13. VI. 91. Lipsky ! ; Novorossisk. 22. IV. 89 mit Blüten und 6.V.92.mit unreifen Früchten. Lipsky! ; 50 Verst südlich von Novorossisk. IV. 97. Akinf.! -

S.P. Krasnaja Poljana (Mittellauf des Mzymta, Akhtchipsoy). Albow! ; Tchernomorsk bei Kutchuk-dere, in Wäldern. 25.VI.01. Grinevetsk! ; Berg Khoy, nahe des Berges Tchip-shira, Waldlichtung. 1900m. 3. X.93. Albow! ; Am See Jurevki, Kreis Sukhumi. IV. 00. Voronov! ; Mingrelia, Berg Dzhvari, Waldlichtung. 25. VIII. 93. Albow! ;Ratcha, zwischen Oni und Khotevi, bei Minda-tsikh. 1920-2040.ft 8.IX.61. Ruprecht ! ; Ratcha, nahe Nikortsminda 2400 11.IX.61. Ruprecht! ; In Khanli 23. VI. fr. Comm und Leve! ; Mekvena 24. VII. Comm und Leve! ; Lentekhi. 28.VII. Comm und Leve!-

S.Ib.Tiflis. K.A. Meyer! ; In Wäldern in der Nähe von Tiflis IV. 44. Kolenati! ; In Bergwäldern in der Nähe von Tiflis IV. Hohenacker! In Wäldern an bergigen Stellen westlich von Tiflis. IV. Hohenacker! ; Tiflis, Hohenacker! ; Iberia. Hohenacker! ; Gegend von Tiflis, offen in Wäldern nahe Martkobi. 3000-3600 ft. 15. IV. 61. Ruprecht! ; Buchenwälder bei Kuaragan 8. VIII. 89. Kusnetsov! ; Kakhetien, Kardanakh, schattige Plätze. 4.V. 00. Grinevetsk! -

S.S.-K. Borzhom 1876. Medvedev 28.VII.88. Akinf.! ; Berge. Akinf.! ; Bakuriani, sehr zahlreich. Akinf! ; In Bergen in Somkhetien, in Wäldern in der Nähe von Elisavettalja. IV. 44. Kolenati! ; In Wäldern in der Nähe von Elisavettalja IV.(Blüte) und VII. (Früchte). Hohenacker! -

X.A. Russisch Armenien Shovitz!

Ar. Geogr. Asia Minor, Syria.

Anmerkung. Die typische P. corallina ist beheimatet im mittleren und südlichen Europa. Sie stellt sich typischerweise mit schmalen (von 1½ bis 5½ cm.) und langen (7½ -16 cm.) Blättchen dar, manchmal unterseits (entlang der Gefäße) spärlich behaart. Ein Exemplar mit diesen Charakteristiken befindet sich im Allgemeinen Herbarium des Botanischen Gartens Jurevsk.; es wurde kultiviert im Botanischen Garten Derpt. und stammt aus dem Jahre 1869 von Bunge. Die Blättchen sind bei ihm lanzettlich- linealisch- elliptisch, lang- zugespitzt. Im gleichen Herbarium befindet sich 1 Exemplar aus Frankreich mit dem Etikett: -Bois montains entre Savigny Bouillard et Changey. Tres rare. Duret!, erhalten im Botanischen Garten Dert. im Jahre 1848. Bei dieser Pflanze sind die Blättchen kleiner (Maße: Länge = 7-12 cm.; Breite 2½-5½ cm), unterseits sind sie kahl und ebenfalls lang- zugespitzt.

Unter dem Namen P. tritemata befinden sich im Allgemeinen Herbarium des Botanischen Gartens 2 Exemplare mit rundlichen Blättchen. Bei der Untersuchung waren mehrere Blättchen herzförmig, andere rundlich geformt und kleiner (Maße: Länge = 3½-6cm, Breite = 3-5 cm), alle sehr stumpf, einige außerdem abgerundet an der Spitze, bei einem Exemplar unterseits spärlich kurz- flaumig, bei dem anderen kahl. Dieses zweite Exemplar hatte nur wenige Blättchen (insgesamt 2), welche unterschiedlich groß waren (das eine 2 cm lang und 3 cm breit, das andere 3 x 3½ cm). Eine der beiden Pflanzen war bezeichnet als P. triternata, angefertigt von Göfft im Jahre 1844 im Botanischen Garten Derpstmi., Göfft erhielt die Pflanze von M.B. Das zweite Exemplar unter der Bezeichnung P. corallina Retz. wurde erhalten aus einem Botanischen Garten -H. Freg. (?). Dieses Exemplar gehört offensichtlich zur typischen P. triternata.

Alle von mir untersuchten Exemplare aus dem Kaukasus und von der Krim sind entweder sehr ähnlich mit den typischen Exemplaren von P. triternata, oder stellen Übergangsformen zu P. corallina dar, mehr ähnlich der typischen P. triternata, als P. corallina. Die echte P. corallina konnte ich in keinem Herbarmaterial aus dem Kaukasus finden. Meiner Meinung nach tritt sie im Kaukasus überhaupt nicht auf und der einzige Vertreter dieser Art ist P.triternata. Als Art sollte man P. triternata aber nicht betrachten, sondern vielmehr die Übergangsform zu P.corallina.

Daraus folgt für mich, daß das Exemplar von subsp. tritem. nicht nur in der Form und Breite der Blätter variiert, sondern auch in der Anwesenheit oder Abwesenheit von mehr oder weniger dichter Behaarung der Unterseite der Blätter. Diese Variationen in Form und Behaarung der Blätter kann nicht selten bei Exemplaren ein und derselben Fundstelle beobachtet werden.

Ein lebendes Exemplar von P. corallina subsp. triternata, das ich aus dem Botanischen Garten Tiflis erhielt, und welches ich der Liebenswürdigkeit von Ja. S. Medvedev und A.V. Domina verdanke, besitzt kurz- zugespitzte Blätter, ist unterseits kahl und bläulich, oberseits leuchtend- grün und glänzend, die Basis ist teilweise rundlich, teilweise breit- keilförmig. Die Blattmaße sind: Länge = 10-11-12 cm, Breite = 5½-7 ½- 8 cm. Die Blüten sind leuchtend rot.

Die Blätter bei P. triternata sind doppelt- dreigeteilt außer beim obersten Blättchen, das manchmal in 3 Läppchen geteilt ist.

*var. coriifolia (Rupr.) up m. foliis insigniter coriaceis, fere concoloribus, viridibus, supra splendentibus, infra pilosis, non glaucis. v. s. in h. P. A.

Syn. P. triteritata forma coriifolia Rupr. Fl. Cauc. (1869). 46.

Hab. in Transcaucasia, reg. silv. -

S.S.-K. Borzhom. 2400-3180ft. 11.VI.65. Radde!

Anmerkung. An der ledrigen Konsistenz der Blätter, die auf der Unterseite jeweils blasser als oberseits sind, ziemlich dicht behaart und nicht kahl, ist sie gut zu unterscheiden von den anderen Päonien des Kaukasus. Außer Radde hat diese Variante niemals jemand gefunden. Das Exemplar von Radde ist ohne Blüten, nur mit filzigen Früchten, weswegen ich nicht in der Lage bin, abschließend über die Frage zu entscheiden, wie diese Form in das System einzuordnen ist. Trautvetter ordnete sie bei P. corallina ein, aber die Blätter sind breit, weswegen ich sie der subsp. triterata zuordnen würde als Variante dieser Subspezies. Die Blattmaße sind: Breite = 5½- 6½ cm, Länge = 9-11 cm. In der Form sind sie kurz- zugespitzt mit breit- keilförmiger Basis. Ruprecht bemerkte: -haec forma coriifolia forsan nova species est."

Sollten in der Blüte von var. coriifolia auch keine wesentlichen Unterschiede zu P. triternata bestehen, so ergäben die wichtigen Merkmale wie die ledrige Konsistenz der Blätter und die Abwesenheit von wächsernen Belag auf seiner Unterseite die Berechtigung, sie nicht lediglich als Form, sondern als Variante anzusehen.

3. P.Wittmanniana Stev. up foliis biternatis, elliptico-lanceolatis, ovatis v.oblongis, longuiscule acuminatis; supra atroviridibus; infra discoloribus, pallidis, glaucis, pilis longis flexuosis pubescentibus , nervis prominulis. Floribus fere clausis. Petalis pallidissime ochroleucis. Carpellis glabris. V.V.ets.inh. P. A. J. Th.8.

Stev. Annot. bot. in Bull. Mosc. (1848). 275; in Ann. Sc. Nat. Ser. Ill, XII. (1849). 374. - Boiss. I. 97. - Rupr. Fl. Cauc. 46. - Smirn Spis. r. Kavk. v Izv. Ljub. Est. kn. II. 39. - Over. in Zap. Kav. S.-Kh.(1872). I. 19. - Trautv. Incr. 61. - Smirn Enum. 982. - Huth, Monogr. 266. - Akinf Fl. C.K.50. - Lomakin, Zam. o nov. pion. Tr. Tifl. B.S.II. 283. - Lipsky Fl. C.C. 213. - Simm. et Lev. Enum. 29.

Syn. P. corallina var. Wittmanniana Alb. Pr. 14.

Hab. in reg. silv. et subalp.Transcauc. 3-8000ft.-

S.P. Abkahsien, Stadt Tcho (Atchkha), Stadt Arbika 3000-6500ft. 1891-92. Albow! ; Abkhasien, Sukhumi- Heerstraße, Wald, Gebüsch. 7000-8000ft. 8. VII. 96. Desul.! ; Svanetien, südlicher Abschnitt des Dadianovskij- Gebirges. 24.01.90. Akinf.! ; Mingrelien, Stadt Dzhvari, Waldlichtung. 25. VIII 93. Albow!; In Wäldern und Gebüsch und Staudengesellschaften, in höheren Bergregionen im Ratchinskij ujezd V. VI. 47. Frick.! ; Ratcha, Radde! ; Gebirge Nakeral, zwischen Tkvibili und dem See Kharis-Tvali, im oberen Abschnitt des Laubwaldgürtels 21. VI. 95.Busch! ; In Wäldern nahe Khnali, oberhalb von Danais-Paraul. 23.VI.90. Comm und LevI.-

S. Ib. Buchenwald zwischen Kosanto und dem See Ertso. 18.VII. 90. Kuznetsov! -

A.A. Bakhmaro-Zotiskheli, subalpine Matten. 1900-2000 m. 15. VI. 93. Albow! ; Berg Somlija 1850 m Albow!; Abastuman. 7000ft. 22.VIII. 94. Puring!

X.A. In schattigen Schluchten zwischen Kartalinia und Akhaltsikh, nahe Atskhur V. 40. Wittmann! ; Atskhurer Hütte des Akhaltsikher Forstes. ca 3000ft.. 12,20 und 23.V. 95. Vin.- Nikit.! ; Atskhur 4000ft. VII. Vin.- Nikit.! ; Tsrityj. 4000ft. VII. Vin.- Nikit.! ; Otchora 7000ft. 21.VI. Vin.- Nikit.! -

S.S.-K. Nahe Borzhom, in subalpinen Matten des Trialetskij Gebirges, 6000-4000ft, häufig V. Smirnow! ; Nahe Borzhom, nahe Sakotchavy. 25.V. 86. Medvedejew! ; Nahe Borzhom, auf Waldlichtungen nahe der Quelle des Kvabishev 2.VI 01. Mischenko!

Ar. Geogr. Persia bor (Pr.. Maasula, Buhse et in prov. Asterabad, Bunge).

Anmerkung. Bezüglich der Beheimatung dieser Art in Persien nimmt Lomakin an, daß das Exemplar von Buhse aus Persien (Gilian) , das in Boiss. et Buhse, Verzeichnis der in Transcaucasien und Persien gesammelten Pflanzen, S. 8 erwähnt wird, nicht die typische P. Wittmanniana, sondern P. Wittmmanniana var. tomentosa Lomakin darstellt.

Das Exemplar von Albow aus Dzhvari wurde von ihm als P. corallina Retz. beschriftet. Aber die langen Härchen, die die Unterseite der Blätter bedecken und die kahlen Früchte erlauben mir, dieses Exemplar als P. Wittmanniana Stev. zu klassifizieren.

Von mir wurde ein lebendes Exemplar von P. Wittmanniana untersucht, welches ich aus dem Botanischen Garten Tiflis erhielt. Seine Blätter sind oberseits leuchtend- grün mit starken Einprägungen, und unterseits stark hervortretenden Nerven. Die Blätter unterscheiden sich stark von P. Mlokosiewiczi. Die gelblich-weißen Kelchblätter sind sehr konkav, helm- oder kapuzenförmig, weshalb die Blüten kaum geöffnet sind. Die Fruchtknoten sind kahl, die Spitzen dunkel-rot.

Bei getrockneten Pflanzen erhalten die Blüten eine leuchtendere gelbe Färbung. Davon berichtete auch Smirnow, der das Etikett seines Exemplares aus der Nähe von Borzhom folgendermaßen beschriftete: - in statu exsiccato corolla lutea, in flore vivo ochroleuca" (h. P.).

*forma macrophylla (Alb.) up m. foliis amplis, foliolis permagnis.v.s. inli.P.

Syn. P. corallina var. Wittmanniana forma macrophylla Alb. Pr. (1895). 15. - P. macrophylla Lomak. (pro sp.). Zam. o nov. pionakh naid. na Kavk. Tr. Tifl. B. S.II. (1897). 282.- Lipsky Fl. K. 213. (pro sp.).

Hab. in Transcaucasia occid., reg. silv. -

S. P. Adzharien, Abhänge, von der Stadt Tchkis-Mta. zum See Agara. 800-1000 m. 14.VII. 93. Albow!

Anmerkung. Das mir vorliegende Original-Exemplar von Albow stimmt mit der Beschreibung von Lomakin nicht überein. Genauer gesagt: folia non concoloria; Die Blätter sind oberseits grün, kahl, unterseits grau- bläulich, besetzt mit langen weißen Borsten entlang aller Nerven (nicht nur der Hauptnerven, wie Lomakin bemerkt), d. h. die Blätter sind in Farbe und Behaarung typisch für P. Wittmanniana. Blüten besitzt das vorliegende Exemplar nicht, aber nach Lomakin sind sie weiß, kaum gelblich (albis vix flavescentibus). (Die Beschreibung von Lomakin erfolgte nach einem lebenden Exemplar, das im Botanischen Garten von Tilfis aus Samen gezogen wurde, der von Albow stammt). Die Früchte sind auseinanderstehend, kahl (beim vorliegenden Exemplar). Bezüglich der Blüten und Früchte unterscheidet es sich auch nicht von denen von P. Wittmanniana. Der einzige Unterschied dieser Form, genau wie beim Exemplar von Albow, beschränkt sich auf die Größe der Blätter. Beim vorliegenden Exemplar befindet sich kein vollständiges Blatt. Das terminale Blättchen ist 18½ cm lang und 14½ cm breit, eines der Nebenblättchen ist 18 cm lang und bis zu 10½ cm breit, ein anderes Nebenblatt 17 cm lang und bis zu 11½ cm breit. Albow gab für die Maße der Blätter 24 x 15½ an. Die Blätter sind nach Lomakin sehr groß.

In Zusammenfassung aller aufgeführten Befunde bin ich der Meinung, daß diese Pflanze nicht als eigenständige Art, sondern lediglich als Form oder höchstens als Varietät von P. Wittmanniana anzusehen ist.

subsp. tomentosa Lomak. up carpellis dense-tomentosis. v. s. in h. P. S.

-P. Wittmanniana var. tomentosa Lomakin, Zam. o nov. pion. naid. na Kavk. Tr. Tifl. B. S.II. (1897). 283.- Lipsky Fl. K. 213.

Hab. in Talysch, reg. silv.

S.L. In Wäldern, auf Bergen zwischen Drich und Svant (Swant, wahrscheinlich Zyvand, N.B.). Höhe 1000ft. VII. Hohenacker! ; In Wäldern bei der Stadt Nudus-Galasi. 6000ft. 17. VI. mit unreifen Früchten. Lomakin! ; In Wäldern zwischen Lenkoran (Ljuljakeran) und Orant. 4400-4700ft. 4. VIII. 97. Alexenko!

Ar. Geogr. Persia bor.?

Anmerkung. Auf dem Etikett des mir vorliegenden Exemplares von Alexenko steht: - Es ist ohne Zweifel, daß diese Pflanze - P. Wittmanniana Steven subsp. tomentosa Lomakin ist, aber die Stellung als Zwischenform bezüglich P. triternata ist mehr als zweifelhaft, weil bei ihr Behaarung auf der Blattunterseite zu finden ist." Allerdings gibt Lomakin für seine Variante 2 bedeutendere Merkmale an, die sie von P.triternata unterscheide die gelben Blüten und Blätter, die ähnlich den Blättern von P. Mlokosiewiczi sind, das heißt, länger zugespitzt, als bei P. triternata. Obwohl Lomakin diese Variante als erster anhand eines erblühenden Exemplares beschrieb , hatte er erst später die Gelegenheit, sich im Botanischen Garten von Tiflis davon zu überzeugen, wie die Blüten dieser Pflanze aussehen.

Das Exemplar von Alexenko (mit Früchten) sehe ich zweifelsfrei als P. Wittmanniana subsp. tomentosa Lomakin zugehörig an , wegen der dichten und langen Behaarung auf der Unterseite der Blätter und wegen der elliptischen Form der lang- zugespitzten Blätter ist es vollkommen ähnlich mit den Blättern von P. Wittmaniana. Die Früchte sind filzig. Von dieser Varietät unterscheidet sich das Exemplar von Hohenacker aus dem Talysh. Die Blättchen dieses Exemplares sind unterseits dicht- und lang- behaart, wie bei P. Wittmanniana. Die Früchte sind dicht- filzig, Blüten besitzt es keine, die Blätter sind elliptisch, lang- zugespitzt. Auf dem Etikett ist geschrieben: Paeonia corallina Retz. War bei Boissier."

Lomakin äußert die Vermutung, daß das Exemplar von P. Wittmanniana von Buhse aus Persien (Gulian) (Boiss. et Buhse, Verz. d. in Transcauc. u. Persien gesamm. Pflanzen, S. 8.) identisch ist mit var. tomentosa Lomak.

Ich betrachte diese Form als Subspezies und nicht als Variante

1) weil die Behaarung der Fruchtkapseln in der Gattung Paeonia ein insgesamt unveränderliches und wesentliches Merkmal darstellt und

2) weil diese Form ein isoliertes Verbreitungsgebiet besitzt.

*4. P. Mlokosiewiczi Lomak. up foliis biternatis, foliolis oblongo-ovatis v. oblongo-ellipticis, rarius ovatis v. obovatis, breviter acuminatis, discoloribus, supra glaucescentibus, infra pallidis, glaucis, breviter puberulis. Floribus apertis, luteis. Petalis patulis. Carpellis tomentosis, arcuato-patentibns. v. v. et s. in h. J.

P. Mlokosewitschi (transcriptio haud recta) Lomakin, Zam. o nov. pionakh naid. na Kavk. Tr. Tifl. B. S. II. (1897). 282. Lipsky Fl. K. 213. (Anmerkung zur Schreibweise des Namens)

Hab.in Kachetia, reg. silv

S.Ib.Kakhetien, nahe Lagodekhi (Lagodekhi Schlucht), auf Felsen 20. und 23. IV.00. Ju. Mlokosiewicz

Anmerkung. Ein lebendes Exemplar, das mir vorliegt, wurde aus dem Botanischen Garten von Tiflis erhalten. P. Mlokosiewiczi verdient es zweifellos, als eigenständige Art angesehen zu werden. Die Beschreibung von Lomakin ist richtig, lediglich in einem ist eine Korrektur notwendig: die Blattnerven sind deutlich weniger hervorgehoben, als bei P. Wittmanniana, aber die Hauptnerven sind dessen ungeachtet deutlich hervorgehoben; lediglich die kleinen Verzweigungen der Nerven, die bei P. Wittmanniana stark hervortreten, sind bei P. Mlokosiewiczi fast nicht erhöht. Die Blüten sind mehr kräftig- gelb, als bei P. Wittmanniana, bei der man die Blüten eher als weiß mit gelblicher Tönung bezeichnen kann.

Nach dem Trocknen sind die Fruchtkapseln bei P. Wittmanniana leuchtend- gelb, bei P. Mlokosiewiczi am Rand vergrünend. Die Behaarung auf der Unterseite der Blätter ist bei P. Wittmanniana länger, stärker wahrnehmbar mit bloßem Auge, als bei P. Mlokosiewczi, wo sie sehr kurz und nur mit Lupe erkennbar sind. Die Blätter sind bei P. Wittmanniana oberseits leuchtend- grün, während sie bei P. Mlokosiewiczi graublau überhaucht durch einen wächsernen Belag erscheinen; auf der Unterseite der Blätter ist dieser Belag noch stärker ausgeprägt.