Tkatchenko, V.I. & Assorina, I.A.
Seltene und vom Aussterben bedrohte Pflanzen Kirgisiens
(1978) Redkje i istchezajushtchie vidy rastenij prirodnoj flory Kirgizii : 91-92, Izdateljstvo "ilim", Akademija nauk Kirgizkoj SSR, Frunze
Übersetzung aus dem Russischen von Dr.C.Burkhardt, Nov. 2000
Paeonie aus der Familien Paeoniaceae Rudolphi Paeonienartige. Bekannt sind bis zu 25 Arten Paeonien, die in Europa und Asien beheimatet sind. In der Sowjetunion gibt es 14, in Kirgisien 1 Art.
Paeonia intermedia C. A. Mey. Pion srednij, Maryn koren, Marienwurzel, Boronetz, Tchymyldyk, 3.
Hohe Staude, bis 80 cm hoch, mit palmenartig geteilten Blättern und schönen solitären großen purpurnen Blüten. Die Früchte, die gewöhnlich aus fünf Kapseln bestehen, sind sternförmig aufgebaut. Die Wurzeln sind spindelförmig, fleischig und spröde.
In Kirgisien wächst sie auf Waldwiesen des kirgischen und talaskischen Gebirges, wo sie im Frühjahr prächtige Farbenteppiche entstehen läßt.
Sie wird vermehrt durch Teilung der Wurzeln und durch Samen. In Frunse ist die Blütezeit unter Kulturbedingungen an sonnigen Stellen verkürzt und die Pflanzen kümmern. Besser wächst sie an halbschattigen Plätzen mit fruchtbarem Boden und ausreichender Bewässerung. Sie blüht Ende April fast zwei Wochen lang. Sie kann verwendet werden in Landschaftsparks in Gruppen vor Sträuchern. Sie besitzt hervorragende Eigenschaften für die Züchtung.
P. intermedia gehört noch nicht zu den seltenen Pflanzen, aber sie wird für Dekorations- und medizinische Zwecke ausgebeutet; in der Natur ist sie dadurch von der Ausrottung bedroht. Durch landwirtschaftliche Bearbeitung ihrer Naturstandorte geht ihre Basis verloren. Es ist notwendig, das Sammeln in der Natur zu verbieten und sie an ihren Naturstandorten streng zu schützen. Sie wurde in die Liste der schüzenswerten Pflanzen der Republik aufgenommen.