[deutsch] – [Häufig gestellte Fragen] – Pflanzung und Pflege

• Frage: Wie werden Strauchpfingstrosen gepflanzt?

  • Antwort: Dabei ist zu unterscheiden, ob die Pflanze a) auf eigenen Wurzeln steht (Sämlinge, Teilstücke, manche chinesische Direktimporte) oder es b) eine Veredelung ist, die noch von der Ammenwurzel ernährt wird (Importe aus Japan, USA, Frankreich etc., neuere chinesische Sorten.)

    • a) Sämlinge, Teilstücke auf eigenen Wurzeln und wurzelechte chinesische Sorten werden so hoch gepflanzt wie sie vorher standen. Die Pflanzstelle sollte sehr gut tief gelockert werden (wie für einen großen Strauch) un dmöglichst auch 3 Monate abgeruht haben. Strauchpfingstrosen lieben Lehm und hassen Stickstoff!

    • b) Veredelungen: zu erkennen an der Ammenwurzel. Häufig bekommt man eine dicke möhrenartige Wurzel (ca. 10-15cm lang) mit wenigen verholzten Trieben vom Edelreis ohne eigene Wurzeln. Noch schlimmer: Im Frühjahr werden in Bau- und Gartenmärkten solche Pflanzen getopft angeboten. Der Laie pflanzt natürlich so, wie sie im Topf stand. Das ist meist tödlich für die Pflanzen! Es gibt 2 Möglichkeiten: i) sehr tief pflanzen ii) vorkultivieren bis zur endgültigen Pflanzung

      • i) Veredelungsstelle 15 cm unter die Erde! Und darauf achten, daß sie ordentlich mit Erde bedeckt ist. Das heißt, daß man sich bei getopfter Ware davon genau überzeugen muß, wo die Veredelungsstelle ist. Schräges Pflanzen, wie andernorts empfohlen, lehne ich ab, weil es keine Vorteile bringt.

      • ii) Tief pflanzen wie unter i), aber nach 1-2 Jahren wieder ausheben und die Ammenwurzel entfernen.

• Frage: Was passiert, wenn Strauchpfingstrosen-Veredelungen zu hoch gepflanzt werden?

  • Antwort: Wenn Strauchpfingstrosen, die noch nicht auf eigenen Wurzeln stehen, sondern eine auf eine Ammenwurzel veredelt sind, zu hoch gepflanzt werden, bilden sich am Edelreis keine Wurzeln. Das führt dazu, daß die Ernährung nur über die Ammenwurzel stattfindet, die sich dabei immer weiter verdickt und wie eine Rüber wächst. Wenn das Edelreis keine eigenen Wurzeln bildet, reicht diese Ernährung nach wenigen jahren nicht mehr aus, die Pflanze wird anfällig für Krankheiten und stirbt (meist 3-4 Jahre nach der Pflanzung) im Winter ab.

• Frage: Wann ist die beste Pflanzzeit?

  • Antwort: Im Spätsommer/Frühherbst. Wenn am Ende des trockenen und heißen Sommers wieder feuchtere und kühlere Tage sind, beginnen die Pfingstrosen (egal ob staudige oder strauchige) neue Faserwurzeln zu bilden. Diese Periode dauert bis zum Winter, je nachdem wie sich die Temperaturen entwickeln. Je länger die Pflanzen Zeit haben, in dieser Phase einzuwachsen, umso besser starten sie im nächsten Jahr durch. Man kann dann bei Strauchpfingstrosen schon sehen, wie die Knospen anschwellen, bei Stauden werden die unterirdischen Augen dicker.

• Frage: Im Baumarkt gibt es im Frühjahr so verlockend schöne getopfte Strauchpfingstrosen, kann man die bedenkenlos kaufen?

  • Antwort: Leider sind sie meist ohne Namen, sondern nur farbsortiert, und wenn man Pech hat, ist das etikett auch noch falsch. Blühend geht man aber kein großes Risiko ein. Das Frühjahr ist für eine Pflanzung nicht besonders günstig

• Seit einigen Jahren haben wir einen kleinen Paeonienstrauch (japanisch?), der auch schon 3-4 Jahre im Garten sehr schön geblüht hat. Der Stamm ist verzweigt und gut verholzt. Seit dem vorigen Jahr gibt es Probleme. Nach der Blüte, so etwa im Ende Juni, Anfang Juli fingen die Blätter an trocken zu werden und fielen alle ab. Wir haben sie entsorgt. In diesem Jahr gab es keine Blüten und jetzt fangen die Blätter wieder an zu trocknen, es sind auch teilweise gelbliche Flecken darauf sichtbar. Was können wir tun um den Strauch zu retten?

  • Antwort: Wenn Sie nicht sicher sind, daß sie die Pflanze richtig tief gepflanzt haben, graben Sie doch mal vorsichtig mit den Fingern an der Seite der Wurzel nach! Kommt dann eine dicke Rübe und nicht ein weit verzweigtes Netz von dünnen Faserwurzeln, dann sollten Sie die Pflanze im Herbst ausgraben und 15cm tiefer für 1-2 Jahre zwischenkultivieren. Danach sollten sich eigene Wurzeln aus den Edelreis gebildet haben und sie könnnen die Amme entfernen. Ansonsten ist die Pflanze durch die falsche Pflanzen dem Untergang geweiht.